Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) widmete in ihrer Ausgabe vom 18. Februar 2025 einen ausführlichen Artikel den wachsenden Herausforderungen für die deutsche Stahl- und Metallindustrie. Dabei wurde auch LÜLING als ein Beispiel für mittelständische Unternehmen hervorgehoben, die sich mit steigenden Energiekosten, unklaren politischen Rahmenbedingungen und einer schwächelnden Automobilbranche auseinandersetzen müssen.
Energiekrise gefährdet Wettbewerbsfähigkeit
Wir verbrauchen mit unseren Werken in Altena und Iserlohn jährlich 35 Millionen kWh Erdgas und 7,5 Millionen kWh Strom – Energie, für die die Kosten in den letzten Jahren um über 300 % gestiegen ist. Während wir unsere Produktionsanlagen technisch auf Wasserstoff umrüsten, bleibt die Wirtschaftlichkeit fraglich:
- Die aktuellen Preise für Wasserstoff liegen ca. 600 % über den derzeitigen Erdgaspreisen.
- Eine vollständige Elektrifizierung der Produktion würde den Stromverbrauch einer gesamten Kleinstadt erfordern.
Unser Geschäftsführer Christian von der Crone betonte im FAZ-Interview: „Wir brauchen eine klare Strategie und realistische Kostenplanung für die Wasserstofftransformation. Ohne verlässliche Rahmenbedingungen bleibt die Transformation eine Vision, aber keine wirtschaftlich tragfähige Lösung.“
Automobilindustrie unter Druck – und ihre Zulieferer auch
Die Krise der Automobilbranche in Europa trifft uns als Zulieferer direkt. Während unser Kaltstauchdraht weltweit in wichtigen sicherheitsrelevanten Bauteilen eingesetzt wird, stellt der sinkende Absatz in Deutschland und Europa ein großes Problem dar.
- Globale Märkte bleiben stabil: Wir belieferen Kunden in 21 Ländern, darunter die USA und China.
- Europa schwächelt: Die deutsche Autoindustrie steckt in einer schweren Krise – mit direkten Auswirkungen auf die gesamte Lieferkette.
Was muss sich ändern?
Um die Zukunft des Industriestandorts Deutschland zu sichern, braucht es:
- Verlässliche Energiepreise
- Reduzierte Bürokratie für den Mittelstand
- Klar definierte Strategien für Wasserstoff & Dekarbonisierung
Wir setzen uns aktiv für nachhaltige Lösungen in der Drahtindustrie ein – aber ohne politische Klarheit bleibt die Situation angespannt.